Pubblicati da Lea Wagner

Indien in Berlin: Wassermusikfestival am Haus der Kulturen der Welt 

Eines der Highlights im Programm des Haus der Kulturen der Welt (HKW) ist das alljährliche Wassermusik-Festival. Die diesjährige Edition, die vom 17.7. bis 8.8. stattgefunden hat, war Indien gewidmet. Das Programm umfasste indische Filme von Bollywood-Klassikern wie „Mother India“ (der als erster indischer Film für den Oscar nominiert war) bis zur in Indien verbotenen Anti-Bollywood-Produktion […]

Der Heimathafen Neukölln und das Theater der Migranten inszenieren “Herz der Finsternis” in Berlin

Stell dir vor, du wachst auf, und die Verhältnisse sind auf den Kopf gestellt: Subsahara-Afrikaner fragen dich, wohin du zu reisen gedenkst, ob es Fälle von Wahnsinn in deiner Familie gibt und ob du Kartoffeln isst. Auf die Frage, wie viel Geld du für die Mittelmeerüberquerung auszugeben gedenkst, nennst du eine Ziffer. Man lacht dir […]

Nackt reicht nicht – Sebastian Hartmann inszeniert “Woyzeck” am Deutschen Theater Berlin

Nackte Darsteller machen eine Inszenierung noch nicht sehenswert. Vor allem ein Berliner Publikum kommentiert entblößte Leiber lediglich mit einem Gähnen. Sebastian Hartmann geht am Deutschen Theater mit seiner Inszenierung von Georg Büchners 1879 erschienenem Sozialdrama nun einen Schritt weiter: Sein männlicher Hauptdarsteller Benjamin Lillie schleudert minutenlang sein Geschlechtsteil gegen die Wand. Um dieser Szene über einen […]

Wer bin ich und wieso so viele? Das Junge Deutsche Theater inszeniert Alice nach Lewis Carroll

Die Erde ist eine rosafarbene Box. Zumindest in Nora Schlockers Inszenierung “Alice”, die zurzeit am Jungen Deutschen Theater in Berlin läuft. Auf der Bühne befindet sich zu Beginn nicht mehr als eine schwarze Scheibe mit einem Schlitz in der Mitte. Durch diesen klettern 16 Kinder zwischen neun und 19 Jahren. Ausgewählt wurden sie unter mehr als 150 […]

Spagat zwischen den Kulturen: Die Inszenierung von „Tee im Harem des Archimedes” am Deutschen Theater

Selten sind Adaptionen so gelungen wie bei Nuran David Calis, der an den Berliner Kammerspielen Mehdi Charefs Roman „Tee im Harem des Archimedes“ inszeniert hat. Dieser erschien in Frankreich 1983 und wurde prompt zum Kultbuch. Zwei Jahre später brachte Charef dann einen eng an seinem Buch angelehnten Kinofilm heraus, der sofort zu einem riesigen Erfolg wurde: 22 Wochen […]

“Wir vergessen nicht, wir gehen tanzen” – deutsch-israelisches Symposium im Berliner Radialsystem

Ein weiteres Amateur-Video, das die Welt nicht braucht. Möchte man denken, wenn man sich Adam “Adolek” Kohns Kurzfilm auf Youtube ansieht. Darin versuchen der 89-jährige Adolek Kohn zusammen mit seiner Tochter Jane Korman, Künstlerin und Initiatorin des Projekts, und deren drei Kinder, auf Gloria Gaynors 80-er Jahre Hit “I will survive” zu tanzen. Die Choreographie wirkt rührend […]

Die unerträgliche Leichtigkeit des (Nicht-)Seins: “Waiting for Godot” am Deutschen Theater Berlin

Das das Leben jeglichen Sinnes entbehrt, mag so sein – jedenfalls, wenn man den Existentialisten Glauben schenkt. Das bedeutet allerdings nicht zwangsläufig, dass die Kunst diese vermeintliche Sinnfreiheit widerspiegeln muss. Samuel Becketts „Wainting for Godot“ tut jedoch genau das, ganz nach Manier des Absurden Theaters. Die zurzeit am Deutschen Theater in Berlin gezeigte, in Zusammenarbeit […]

„Irgendjemand muss den Wahnsinn doch aufhalten!“ Filmkritik zu Elser

13 Minuten hätten den Holocaust vielleicht verhindern können: 13 Minuten früher als geplant hat Hitler eine NSDAP-Veranstaltung im Münchener Bürgerbräukeller verlassen. Wäre er nur ein wenig länger geblieben, hätte er wahrscheinlich an jenem Abend im November 1939 sein Leben bei einem Attentat verloren. Die Bombe ging hoch, acht Menschen starben, nur war der Führer nicht darunter. […]

Schnitzler seziert die Seele: “Das weite Land” am Deutschen Theater Berlin

Wenn man im Theater die Augen schließt, um sich einzig und allein auf den Text zu konzentrieren, stimmt etwas nicht. Bei Jette Steckels Inszenierung von Arthur Schnitzers Tragikomödie „Das weite Land“ (Uraufführung 1911 am Wiener Burgtheater) ist leider Einiges schief gelaufen. Die enttäuschende Darbietung der Schauspieler vermag es nicht, der Tragik des Gesprochenen Ausdruck zu verleihen. […]

Belluscone: Wie sich Politik und Mafia liebkosen und der Cavaliere mit unter der Decke steckt

Der Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt sein können: An dem Tag, als Franco Marescos neuer Film Belluscone zum ersten Mal einem deutschen Fachpublikum vorgestellt wird, verkündet Berlusconi, in die Politik zurückkehren zu wollen. Den Prozess um „Rubygate“ (auch „Bunga-Bunga-Prozess“ genannt) hat der 78-jährige soeben in letzter Instanz gewonnen. Er war beschuldigt worden, mit Minderjährigen gegen Geld […]

Von korrupten Politikern und fehlbaren Journalisten: „Die Lügen der Sieger“

Wer beeinflusst eigentlich wen: die Medien die Politik oder umgekehrt? Dieser Frage hat der Regisseur Christoph Hochhäusler den fast zweistündigen Film „Die Lügen der Sieger“ gewidmet. Herausgekommen ist ein spannender Thriller, in dem es gleich mehrere Tote gibt. Im Mittelpunkt steht der junge Reporter Fabian. Für das Nachrichtenmagazin „Die Woche“ (eng angelehnt am „Spiegel“) ist […]